27.12.2011

 

So, der Platz auf der einen Seite reicht nicht mehr, deshalb geht's jetzt hier weiter!

 

Heute morgen hieß es um viertel vor 6 aufstehen, denn um kurz nach 7 musste ich an der Bushaltestelle sein. Es fuhr zwar auch ein Bus in die Nähe, aber nach dem gestrigen Tag, an dem ich gelernt hatte, dass man sich hier auf Busse und Straßen nicht so 100% verlassen kann, wollte ich auf Nummer sicher gehen und laufen. Das ist zwar eigentlich nicht schlimm, nur 45 Minuten, aber mit dem ganzen Gepäck . . . naja, ich kam rechtzeitig an und weiter ging's nach Waitomo. Die meisten machen hier nur eine Tagestour hin um die Höhlen zu besichtigen, aber ich hatte mich entschlossen 2 Nächte hier zu verbringen - und bereue es nicht! So hatte ich Zeit, auch andere Sachen hier zu tun und das hat sich echt gelohnt! Hier wohne ich im Juno Hall, einem Hostel, das aber aiuch Plätze für Zelte und Wohnmobile anbietet. Das find ich gut, denn so sind auch andere Altersgruppen hier vertreten, von 3 bis 80 würd ich sagen.  Es ist echt schön, das Gebäude ist aus Holz und mit großen Fenstern. Und sogar die Wände in den Zimmern sind aus Holz und die Betten. Wirkt direkt freundlicher und gemütlicher. Auch heute brachte ich nur kurz meine Sachen aufs Zimmer, dann gings wieder los. Ich hatte ja für 1 Uhr einen Ausritt gebucht (wie kam Mama nur auf die Idee, ich würde 3 Wochen nicht reiten, wenn ich unterwegs bin? ;-)). Das waren 4km bis zu der Farm. Das war so herrlich dort hoch zu laufen, so ruhig. Viiieeel besser als Auckland!! Ich war die einzige für den Ritt, es ging 1,5 Stunden über Farmland. Wunderschön! Sogar eine Quelle und ein Höhleneingang und verschiedene Limestone-Formationen gibt es auf dem Land. Und immer wieder unglaubliche Aussichten auf die Umgebung! Ich ritt auf Hayley, einem 17-jährigen Knabstrupper. Und mit mir ritt Katie, die Besitzerin der Farm. Also, die Farm gehört ihrer Familie. Und es gibt nicht nur die Farm mit den Kühen, sodern dazu gehören noch der Altura Wildlife Park mit allen möglichen Vögeln und Farmtieren und die Gärten. Und Katie bietet verschiedene Reittouren an. Hier geht es den Pferden auch richtig gut, sonst hätte ich das gar nicht gemacht. Nachher schuate ich mir noch den Park usw. an. Ich muss dagen, anhängliche Tiere haben die hier. Erst leif mir eine Horde Ferkel hinterher, dann eine Schar Enten und dann versuchte der Strauß mich diurch das Gitter zu fressen! Anschließend lief ich zurück - 4 Leute wollten mich mit dem Auto mitnehmen, aber ich hatte ja Zeit und wollte die Landschaft noch ein bischen genießen - und schaute noch kurz im Waitomo Village vorbei. Das besteht eigentlich nur aus ein paar Restaurants und Unterkünften, sowie der i-site (das sind hier die Info-Hütten) und den Höhlen. Abends lief ich dann noch einen Track hinter dem Hostel entlang zum Opapake Pa - einem Ort an dem die Maori früher lebten. Davon sah man zwar nicht mehr viel, aber man hatte eine tolle Aussicht!

ich auf Hayley
ich auf Hayley

28.12.2011

 

Der heutige Tag stand im Zeichen des dunklen - kalten - nassen: Höhlen! Dafür ist Waitomo ja bekannt und ich hatte ein Ticket für alle 3 Höhlen gebucht. Gut, dass ich das vorher gebucht hatte, sonst hätte ich keinen Platz mehr bekommen. Die Touren sind auf je 15 Leute begrenzt und waren im Laufe des Tages ausgebucht. Los ging's morgens um 9 Uhr mit der Ruakuri Cave. Ein Shuttle Bus brachte uns zum Höhleneingang. Seit einigen Jahren wird ein künstlikcher Höhleneingang verwendet, da der natürliche Eingang aufgrund von dort begrabenen Maori geschützt werden soll. In dieser Höhle leben auch glowworms (ich schreib jetzt mal nicht Glühwürmchen, weil das irgendwie noch ein bischen was anderes ist), aber nicht so viele wie in der glowworm cave. Nach dieser Tour brachte uns der Shuttle zurück zum Waitomo Center, von wo uns um 1 Uhr der nächste Shuttle zur Aranui Cave brachte. In der Zwischenzeit lief ich hoch zu einem Lookout, von wo man einen schönen Ausblick über Waitomo hat. Die Aranui Cave ist trockener als die anderen und deshalb leben dort auch keine Glowworms. Aber diese Höhle ist berühmt für ihre einzigartigen Formationen. Jetzt kann ich mir ürbigens auch endlich den Unterschied zwischen Stalagniten und Stalagtiten merken: stalagtites hängen "tight" von der Decke und stalagmites "might" reach the ceiling! Nach dieser Tour hieß es wieder Laufen. Ein 30m walk führte um die Höhlen herum durch einen natürlichen Tunnel und immer wieder mit Blick auf natürliche Höhleneingänge und den Fluss. Dann lief ich den Waitomo Walkway zurück zur glowworm cave. Wunder-wunderschön, durch Wald und Farmland, an einem Fluss und limestone-Formationen entlang und auch über Kuhweiden! Wobei die beiden auf der einen Weide 100% zu der männlichen Variante gehörten - und der eine stand so nah am Track, dass ich lieber auf die andere Seite des Zaunes wechselte . . . Dann stand also noch die glowworm cave an. Vor kurzem war das Filmteam von Herr der Ringe zu besuch, um Szenen für den Hobbit zu drehen. Hier in der Höhle leben richtig viele glowworms. Man fährt unter anderem im Stockdunkeln mit einem Boot über einen unterirdischen Fluss und an der Decke leuchten sie dann alle!! Am Ende meinte der guide, wir könnten ja mal fühlen wie kalt das Wasser ist - und erst danach erzählte er uns was da alles drinn lebt. Hätte ich DAS vorher gewusst . . . ! Anschließend gings noch ein kurzes Stück den Track entlang zurück zum Village und dann zum Hostel. Nach dem Essen hab ich mich dann nochmal ins Village aufgemacht um in einem Cafe kostenlos ins Internet zu kommen - und da bin ich grade und muss mich jetzt auch mal wieder auf den Rückweg machen, wird bald dunkel. So, morgen früh gehts nach Wellington.

Also nicht wundern, wenn ich im Moment nicht oft hier rein schreibe, liegt dann daran, dass ich kein Internet hab. Für den Fall dass das in den nächsten Tagen wieder schwierig wird, wünsche ich euch allen jetzt schon mal einen guten Rutsch!!

in der Nähe der Aranui Cave
in der Nähe der Aranui Cave

29.12.2011

 

Heute war ein recht verregneter Tag, worüber ich aber nicht sehr traurig war, da ich den heutigen Tag mit 9 Stunden, davon 1 Stunde Pause, fast komplett im Bus verbrachte . . .

Vormittags um 11 sollte mich der Bus vorm Juno Hall abholen. Ich war allerdings etwas skeptisch, da der auf der Hinfahrt auch schon an einer anderen Stelle gehalten hatte als geplant. Er kam dann auch erstmal nicht und ich wurde schon langsam nervös, aber da bekam ich eine SMS von Nakedbus mit der Info, dass mein Bus Verspätung hätte. Mensch, was für ein Service! Endlich kam er dann auch eine halbe Stunde später an und los gings. Vorbei an Farmland, Berge, Täler, Wälder, an Flüssen entlang. Und trotzdem waren wir die meiste Zeit nur ein paar hundert Meter von der Tasman Sea entfernt, das glaubt man gar nicht! In New Plymouth gab es eine halbe Stunde Aufenthalt, dann gings weiter. Mit wiederum einer halben Stunde Verspätung kamen wir in Palmerston North an - kurz bevor ich dort meinen Anschlussbus bekommen sollte! Aber der hatte ebenfalls 30 Min. Verspätung, weshalb ich dort wieder warten musste. Gegen 19 Uhr gings dann auf zur letzten Etappe nach Plimmerton. Hier bleibe ich bis Sonntag, um mir Wellington anzushauen, die Hauptstadt von Neuseeland. Mittlerweile habe ich zwar von vielen gehört, dass die Stadt wesentlich kleiner und übersichtlicher als Auckland sein soll, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und hatte mir deshalb eine Unterkunft etwas außerhalb ausgesucht. Da fahr ich lieber 20 Min. mit dem Zug als mitten in der Stadt zu wohnen. Naja, jedenfalls wohne ich jetzt in Plimmerton in der Moana Lodge. Das hörte sich im Reiseführer und im Internet schon sehr nett an und die Leute hatten auch angeboten mich vom Bus abzuholen. Ich sollte anrufen wenn ich da wäre. Das Angebot nahm ich diesmal auch gerne an, da es schon recht spät war und mit dem Gepäck auch nicht ganz so angenehm zu laufen. John holte mich ab, das ist glaub ich der Besitzer (zusammen mit Helen, seiner Frau), ein sehr netter älterer Mann. Er fuhr mit mir die Straße über einen Hügel durch den Ort und erzählte mir dabei eine Menge über die Gegend. In der Lodge übernahm dann Clark, der dort arbeitet, ebenfalls sehr nett. Er zeigte mir und 2 anderen dann auch alles - in den anderen Hostels hatte man immer nur den Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen, ohne viele Erklärungen. Die Lodge ist echt wunderschön. Sie liegt direkt am Meer. Vom Aufenthaltsraum mit einer großen Fensterfront hat man einen tollen Ausblick drekt aufs Wasser, von dort kann man nicht nur Sonnenuntergänge, sondern gelegentlich auch Wale und Delfine beobachten (Clark hat uns Fotos gezeigt). Er meinte auch, wenn wir Fragen haben, er kennt sich aus, aber wenn er keine Antwort weiß: John ist einer der besten Kenner der Gegend und von NZ überhaupt, v.a. wenn es um Walks etc. geht. Ich habe hier ja ein Einzelzimmer, war das einzige was noch frei war. Und: sogar mit Meerblick!! Das Bett steht direkt unterm Fentser und ich kann sogar bei geschlossenen Fentsern das Meer hören! Und eine bestimmte Anzahl MBs fürs Internet sind auch im Preis mit drinn, der nicht höher war als in anderen Hostels - ich bin echt froh, dass ich mich hier für entschieden hab.

30.12.2011

 

So ein Mistwetter - das kann doch nicht wahr sein! Hatte mich so darauf gefreut heute Wellington zu erkunden und dann den Abend am Strand zu verbringen - und  was ist? Kalt, Wind und strömender Regen! Ok, für einen Tag mach ich das ja mit, wollte ja auch noch ins Museum. Wenn's denn dann morgen hoffentlich wieder besser ist . . .! Um 9 gings also los zur Bahnstation um von Plimmerton nach Wellington zu fahren. Allerdings fuhr ich nicht mit dem Zug sondern mit dem Bus, da über Weihnachten und Neujahr Busse die Züge ersetzen. Nach ca. 30 Min. kam ich in Wellington an. Nach einer kurzen Orientierungsphase und dem Entschluss, die Stadtbesichtigung ebenfalls auf morgen zu verschieben und mich direkt ins Museum zu begeben, da es hier noch stärker schüttete, machte ich mich auf den Weg. Von Te Papa, dem "Museum of New Zealand", hatte ich schon viel gehört. Es sollte sehr gut, aber auch sehr groß sein. Und beides stimmt, kann ich nur sagen. Das Museum hat 6 Etagen. Ich verbrachte 6 1/2 Stunden dort und habe grade mal 2 1/2 Etagen geschafft! Es fing an mit Ausstellungen über die Natur- und Tierwelt Neuseelands. Alles sehr modern und interessant und interaktiv gemacht. U.a. kann man einen - wie heißen die jetzt auf Deutsch . . . also so ein Riesen-Krake - besichtigen - der Größte der je gefangen wurde, mit Augen so groß wie ein Fussball - und der einzige öffentlich zu besichtigende auf der Welt! Weiter gings mit Infos zu Neuseeland vor Millionen von Jahren: wie es sich von Gondwanaland abtrennte, welche Tiere und Pflanzen damals hier lebten und wie sich alles zu dem heutigen Land entwickelte. Es gab Ausstellungen über Naturkatastrophen: u.a. ein Haus, in das man hineingehen und in dem man live miterleben konnte, wie es ist, wenn ein Erdbeben ausbricht. Ich muss sagen, man stellt sich das ja schon schlimm vor, aber wenn man das wirklich so erlebt, dass muss wirklich schrecklich sein. Es gab auch 2 Fahrgeschäfte: eine Art Achterbahn und eine Tiefseeexpedition-Simulation - aber 10$ pro Fahrt mar mir echt zu viel - obwohl der Eintritt ins Museum übrigens kostenlos ist! Auf der nächsten Ebene gab es dann einiges zu den Maori - u.a. ein Kanu, 2 Marae (Versammlungshäuser) und einiges mehr.

Als ich dann gegen 6 Uhr wieder draussen war hatte es noch immer nicht aufgehört zu regnen. Ich machte mich dann auf den Weg zur i-site um mich nach einem Supermarkt zu erkundigen. Wenn man keinen braucht läuft man ja ständig an welchen vorbei, aber wenn man einen sucht ist keiner mehr da. Und jetzt brauchte ich einen, denn nachdem ich in Waitomo schon keine Möglichkeit zum Einkaufen hatte sah es langsam mager aus mit meinen Vorräten. Also zur i-site - klar, wenn man die dann mal braucht, hat sie natürlich auch zu. Geänderte Öffnungszeiten zwischen Weihnachten und Neujahr. Ich fand dann dank Reiseführer doch noch einen -sehr versteckten, da unterirdischen - Supermarkt, der laut Schild auch noch 2 Stunden auf hatte. Nur leider ließ mich keine der Schiebetüren rein - an keinem der drei Eingänge. Nachdem ich mir dann erst ein bischen verarscht vorkam, war ich doch ganz froh: da hatte nämlich noch jemand das gleiche Problem, nur stand der auf der anderen Seite der Tür und kam nicht mehr raus . . . . Nach kurzem Durchfragen fand ich dann doch noch einen Supermarkt und machte mich anschließend wieder auf den Weg zum Bahnhof. In Plimmerton stieg noch ein Mädchen mit mir aus und sie fragte mich, ob sie mich wohin mitnehmen könnte. Das ist so unglaublich, wir hatten vorher noch nicht mal miteinander gesprochen! Ihr Vater holte sie mit dem Auto ab und sie brachten mich zur Lodge. Sie kommt nächstes Jahr nach Mainz, für einen Schüleraustausch.

So, ich hoffe morgen kann ich noch ein paar Fotos von Plimmerton bei schönem Wetter machen! Denn es lohnt sich wirklich. Auf der einen Seite der Straße ist das Meer, man kann bei nicht allzu schlechter Sicht sogar die Südinsel sehen! Und auf der anderen Seite sind Berge, in die die tollsten Häuser gebaut sind. Wirklich eins schöner wie das andere, unglaublich.

Plimmerton
Plimmerton

31.12.2011

 

Meine Hoffnung auf besseres Wetter hat sich leider nicht erfüllt. Wieder Regen Regen Regen. Aber was blieb mir anderes übrig, ich war ja hier um was zu sehen. Also fuhr ich wieder nach Wellington, nachdem ich in Plimmerton noch ein bischen am Strand entlang gegangen war, da ich auf den Bus warten musste. Der fährt nur jede Stunde. In Wellington angekommen lief ich an der Waterfront am Hafen entlang - bei schönem Wetter bestimmt richtig toll. Bei Regen eher nicht. Da sollte auch ein Kunsthandwerkermarkt stattfinden, überdacht. Deshalb dachte ich, mach ich da mal einen Abstecher hin. Ich konnte den aber beim besten Willen nicht finden, an der Stelle, wo der sein sollte, befand sich eine Tiefgarage. Also auf zur nächsten Station: cable car. Das sind diese kleinen roten Wagen für die Wellington bekannt ist. Ich fuhr damit hoch zum Botanischen Garten, ging aber nicht direkt dorthin, denn ich wollte ja noch nach Zealandia. Es stand auch schon ein Shuttle an der Straße - normalerweise laufe ich ja lieber, aber bei dem Wetter und wenn's kostenlos ist . . . Dieser brachte mich also an mein Ziel. Zealandia ist etwas ganz Besonderes. Es ist eine Art Naturreservat mitten in der Stadt. Ein riesiges Gelände, auf dem versucht wird, eine Natur entstehen zu lassen wie sie urspünglich in Neuseeland existiert hat, mit den einheimischen Tieren. Dazu wurde das gesamte Gelände mit einem speziellen Zaun eingezäunt, der von Tieren wie Mäusen, Ratten, Wieseln oder Katzen nicht überwunden werden kann. Diese Tiere zählen ja zu den sogenannten "pest animals" die den ursprünglich in NZ heimischen Tieren gefährlich werden. Also werden die draussen gehalten und auf dem Gelände diese heimischen Tiere wieder angesiedelt, ebenso wie ursprüngliche Pflanzen. In rund 500 Jahren soll auf dem Gebiet dann wieder eine Naturlandschaft zu finden sein, wie sie ursprünglich in NZ zu finden war. Es gibt viele Wanderwege und Infotafeln und auch ein paar Gehege sowie Futterstellen, an denen die Ranger zu bestimmten Zeiten etwas über die Tiere erzählen. Ich hörte mir was zum Kaka an, einer Art Waldpapagei. Alle Leute, die da Arbeiten und sich um das Gelände und die Führungen kümmern, arbeiten ehrenamtlich als Voluntäre. Es ist wirklich ein einmaliges Gelände und bei schönem Wetter wäre das so toll gewesen . . . aber leider nicht im strömenden Regen. Ich war mittlerweile mal wieder klatschnass und durchweicht und entschied mich dann, mir nur noch die Ausstellung anzusehen. Die ging über 2 Etagen und war ebenfalls sehr gut. Mit Infos über die Natur- und Tierwelt Neuseelands sowie über die Entstehung, Idee und Zukunft von Zealandia. Eins steht fest: Wenn ich wieder nach Wellington komme - und ich werde wieder kommen, da ich ja noch die Südinsel sehen will - werde ich hier nochmal hingehen um dann mehr von dem Gelände zu sehen! Als ich feritg war musste ich zurück zu meinem Ausgangspunkt laufen, da der Shuttle-Fahrer schon nach Hause gegangen war - tja, war wohl nicht so viel los heute. Aber es regnete zum Glück nicht mehr ganz so doll, sodass ich anschließend den Weg durch den Botanischen Garten zurück runter in die Stadt nehmen konnte. Sehr schön, und bei schönem Wetter sicherlich noch sehr viel schöner . . . Am Ende kam ich durch einen Memorial Park - das sah wirklich ein bischen seltsam aus: uralte verwitterte Grabsteine und direkt dahinter moderne Wolkenkratzer. Zu der restlichen Stadtbesichtigung konnte ich mich dann doch nicht mehr aufraffen - wollte nur noch zurück und trockene Sachen anziehen. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr man sich über eine warme Dusche freuen kann!! Während ich noch dabei war all meine nassen Sachen zum Trocknen im Zimmer zu verteilen, klopfte es an der Tür. Es war Clark, vom Hostel. Ob ich nicht runterkommen wollte, es gäbe ganz viel zu Essen und zu Trinken . . . Als ich dann fertig war und runter kam, staunte ich nicht schlecht: In der Küche waren alle möglichen Schüsseln mit Salaten usw. aufgebaut und der Essensraum war festlich hergerichtet und alle Gäste aus der Lodge waren auch schon da. Das ist echt unglaublich, wo in Deutschland gibt es so was schon? Dass die Hostel-Betreiber mit all ihren Gästen wie mit einer Familie Sylvester feiern? Es war ein sehr schöner Abend, ich kam sogar noch zum Spielen ;-)! Denn nach dem Essen wurden Spiele ausgepackt, ich war in der Grupper mit Pictionary (malt mal einen Aktienmarkt . . .!) und Tabu - natürlich auf Englisch, obwohl recht viele Deutsche in der Lodge waren. Das neue Jahr an sich fing dann eher unspektakulär an - es wurde angestoßen und das war's! Kein Feuerwerk, das ist hier wohl nicht üblich. Bleigießen ist übrigens auch unbekannt, fand aber viel Anklang - eine der Deutschen hatte es mitgebracht.

cable car
cable car

1.1.2012

 

HAPPY NEW YEAR!!

 

Nach 4 1/2 Stunden Schlaf war es schon wieder Zeit aufzustehen - um 8 sollte ja mein Bus nach Napier fahren. Und was soll ich sagen? Natürlich war das schönste Wetter! Zwar kein wolkenloser Himmel, aber immerhin Sonne und trocken. Aber es half alles nichts, ich musste mich von der schönen Moana Lodge verabschieden. Hier wäre ich wirklich gerne noch länger geblieben, das hat mir so super gut gefallen. Als ich grade mit Taschen und Koffer auf dem Weg zum Bus war, hielt ein Auto hupend neben mir. John, also der ältere Hostel-Chef, hatte mich losgehen sehen und brachte mich wieder zum Bus! Das war so unglaublich nett, sowas ist man aus Deutschland einfach nicht gewohnt. Klar gibts da auch nette Leute, aber doch nicht so gehäuft . . .Pünktlich um 8 kam auch mein Bus und nach einem kurzen Stop in New Plymouth, der Studentenstadt, kam ich gegen halb 1 in Napier an. Als ich aus dem Bus ausstieg, merkte ich direkt, dass es hier an der Ostküste ein paar Grad wärmer war als im Südwesten. Napier ist aufgrund eines tragischen Ereignisses "berühmt" geworden: 1931 wurde die Stadt durch ein Erdbeben (Stärke 7,9) zerstört. 258 Menschen kamen ums Leben. Außerdem wurde die Stadt um 40 Quadratkilometer größer, da durch das Beben Teile einer Lagune um 2m erhöht wurden. Heute ist die Stadt für ihre "art-deco" Gebäude bekannt, da sie nach dem Beben von Architekten aus aller Welt im Stil der 1930er Jahre wieder aufgebaut wurde. Ich machte mich aber erstmal auf den Weg in die "Stables Lodge", wo ich die nächsten 3 Nächte verbringen werde. Von außen sieht das Gebäude wirklich aus wie eine Art Stall oder Saloon im Wilden Westen. Die Glasfenster und -türen sind mit bunten Glasmalereien bemalt und auf jede Zimmertür ist ein Pferdekopf gemalt, der über eine Boxentür schaut. Auch sonst hängen im ganzen Hostel verteilt wunderschöne Pferdebilder - kein Wunder, die Betreiber haben auch eine Farm mit Pferden und bieten Ausritte an. Ja da ratet mal wo die Anke morgen Vormittag ist . . .? (Auflösung im nächsten Blog ;-)!) Gut ist, dass hier kostenloses Wi-Fi ist, auch wenn ich deswegen heute Abend noch ein paar Diskussionen mit meinem Laptop führen musste . . . Aber die Zimmer sind extrem klein (womit ich normalerweise kein Problem hab, waren sie ja auf der Farm und in der letzten Lodge auch - aber wenn man sich das dann mit 3 anderen Fremden teilen muss . . . Hab dann auch nur schnell meine Sachen abgestellt und musste dann raus. Bin ein paar Stunden spazieren gegangen, am Strand entlang. Der besteht hier allerdings aus Kieselsteinen und auch das Meer ist an dieser Stelle nicht zum Schwimmen geeignet. Auf dem Rückweg fing es natürlich wieder an zu regnen, sodass ich mich dann in der überfüllten Küche ans Spaghettikochen machte. Anschließend wagte ich nochmal einen Versuch an den Strand zu gehen, aber nicht für lange - der nächste Regen war schon wieder da. Ich hoffe echt, dass das jetzt nicht so weiter geht - hier ist Sommer!!

Pohutukawa in Napier
Pohutukawa in Napier

2.1.2012

 

Auflösung des gestrigen Rätsels: klar, Anke hatte für heute Vormittag natürlich einen Ausritt gebucht ;-)! Der sollte um 10 Uhr sein und mich sollte um viertel vor 10 jemand abholen. Aber dann gab es doch eine kurzfristige Planänderung und mich nahm schon um viertel vor 9 jemand mit. Vicky aus Wales fuhr nämlich zum Stall, sie hat dort heute ihren ersten Arbeistag. Sie wohnt umsonst im Hostel und arbeitet dafür auf der Farm. Aber ich find das kein so tolles Angebot: 8 Stunden arbeiten täglich nur gegen ein Bett im Hostel. Bei wwoofing ist es normalerweise so, dass man 20 Stunden die Woche arbeitet, gegen Wohnen und Verpflegung. Und dann hat man ja auch noch Zeit um die Gegend anzuschauen. Naja. Jedenfalls war ich dann eine Stunde zu früh da, aber das machte gar nichts. So lernte ich schon mal Dzidra, die Besitzerin und ihren Partner kennen (Name hab ich vergessen, kommt ursprünglich aus Holland und hat auch in Paihia gelebt). Ich konnte auch helfen die Pferde fertig zu machen. Dzidra hat 5 Pferde, ist also nur ein kleiner Betrieb. Sie bildet ihre Pferde nach dem Natural Horsemanship Prinzip aus. Alle Pferde werden nur mit Knotenhalfter, ohne Gebiss geritten. Ich hatte also den 3-Stunden "sparkling river ride" gebucht. Und hey, das Wetter war heute super! Kein Regen und zwischendurch sogar Sonne! Um 10 kamen dann noch eine Mutter und ihre Tochter, aus England. Die ritten auch mit. Ich sollte Boey reiten, einen Araber-Mix. Da er ein Pinto ist aber von der Statur her wie ein Araber aussieht, könnte er gut ein "Coloured Arabian" sein - die hab ich bisher nur auf Messen gesehen aber ich fand die immer toll. Wir ritten dann los und es ging an einem Fluss entlang, über Wiesen mit hohem Gras und hin zu einem etwas größeren Fluss. Wir trabten und galoppierten auch und Boey war etwas übermütig - er bockte ein paar mal. Dzidra meinte er wäre ein paar Tage nicht geritten worden (obwohl die Pferde auch immer auf der Weide leben) und bot mir an zu tauschen. Das hatte sie auch vorher schon angeboten, dass wir unterwegs tauschen könnten, damit ich mal Paddy reiten kann. Er geht Pass anstatt Trab und sie meinte, wenn ich wollte könnte ich das mal ausprobieren. Ich sagte dann ok, auf dem Rückweg könnten wir das ja dann machen. Aber erstmal waren wir im Fluss. Wir durchquerten ihn und die Strömung war ziemlich stark. Wir konnten aber nicht auf der anderen Seite zurück reiten, weil es durch den vielen Regen da überschwemmt war und mussten den Weg zurück den wir gekommen waren. Ich also nun auf Paddy. Der war recht groß und kräftig und eine ziemliche Umstellung von dem kleinen Araber. Und er hatte einen Westernsattel mit ziemlich langen Bügeln. Auf dem Rückweg waren alle Pferde etwas aufgedreht und ziemlich schnell, vor allem als es ans Galoppieren ging. Und da war ich dann echt froh, dass ich das heil hinter mich gebracht hab - auch Paddy fing an zu bocken und mit allen vieren in die Luft zu springen - beim galoppieren - und war richtig schnell. Und es ging einfach nur einen Pfad entlang über eine Wiese mit ein paar Bäumen . .  oh mann. Als alle wieder Schritt gingen, meinte Dzidra, sie wäre beeindruckt dass ich da drauf geblieben bin, so wie Paddy rumgesprungen ist . . . ich hatte noch nicht mal mehr die Steigbügel gehabt und war echt froh, den Knauf von dem Westernsattel gehabt zu haben. Ich mein, ich bin so ein paar Sprünge ja von Feivel gewohnt, aber auf einem Pferd das man nicht kennt und in einem Gelände wo man noch nie war und wo man nicht weiß wo welche Stellen gefährlich sind und nur mit Knotenhalfter und mit anderer Reitweise - das muss ich echt nicht haben. Naja, auch Dzidra hatte Probleme Boey im Schritt zu halten und deshalb trabten wir dann nur noch und galoppierten erstmal nicht mehr. War mir auch ganz recht. Auf dem Rückweg ritten wir am Meer entlang, das war so unglaublich schön! In der Sonne hatte es eine hell-türkise Farbe. Wieder zurück am Stall hätte mich eigentlich jemand zurück zum Hostel bringen sollen - aber da fragte Dzidra mich, ob ich nicht Lust hätte, noch ein bischen hier zu bleiben und den 1,5 Stunden Ritt zum Meer um 3 Uhr mitzumachen! Umsonst! Da brauchte ich natürlich nicht lange zu überlegen, was für eine Frage! Wir banden die Pferde an und gaben ihnen Futter: je einen Eimer mit Kastanien!! Die sollen sehr gesund sein und die Pferde fressen sie sehr gerne! Aber irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Kastanien hier andere sind als in Deutschland, dass man die hier ohne sie vorher zu kochen direkt roh essen kann. Keine Ahnung, muss ich mich nochmal schlau machen bevor ich das zu Hause auch ausprobiere. Dann gingen wir hinüber ins Haus, wo Dzidras Mann schon Avocado-Sandwiches für jeden gemacht hatte. Unglaublich, da laden die mich einfach zu sich nach Hause und zu einem zweiten Ritt ein, ich war doch eigentlich auch nur ein einfacher Reitgast! Nach dem Essen, während dem ich mit einer Hand ständig den Hund unter dem Tisch kraulte - ein wunderschöner weißer, mit total tollem Fell, wie ein Eisbär - wollte Dzidra noch was im Büro erledigen bis die nächsten Leute kamen und ich sollte mir in der Zeit ein Buch nehmen wenn ich wollte - das ließ ich mir natürlich nicht 2x sagen! Sie zeigte mir ein paar ihrer Bücher, u.a. Monty Roberts und eins über eine wahre Geschichte von einer alten Frau in Texas, die dort mit Pferden aufgwachsen ist. Die haben echt ein wunderschönes Grundstück: direkt neben der Weide und dem Putzplatz liegt der wunderschöne Garten und das Haus. Um 3 kamen also noch 2 Leute fürs Reiten, ein russisches Ehepaar aus New York. Ich ritt diesmal wieder Boey - er ist echt toll und war diesmal auch viel ruhiger - ich hatte mich jetzt auch schon ein bischen besser an die andere Art zu reiten gewöhnt. Diesmal ging es etwas länger am Meer entlang und dann am Fluss zurück. Eine wunderschöne Landschaft mit vielen Vögeln, u.a. sahen wir einen Raubvogel und ganz viele schwarze Schwäne! Teilweise war der Weg schon überschwemmt und dann mussten wir durch den Fluss . . . und der war diesmal unerwartet tief, viel tiefer als sonst. Dzidra meinte noch, ob das ok wäre da ich vermutlich ein bischen nasser werden würde, da Boey ja kleiner ist  . . . tja, ich kann nur sagen, wie gut dass das Wasser nicht kalt war ;-)! Denn eh ich mich versah schwamm Boey durch den Fluss und ich war bis zum Bauch im Wasser! Es war sogar so tief dass auch die anderen Pferde schwimmen mussten - Onyx, die schwarze Stute die Dzidra ritt, tauchte komplett unter Wasser!! Sowas hatte auch Dzidra noch nicht erlebt, normalerweise halten Pferde beim Schwimmen ja immer ihren Kopf über Wasser, damit keins in die Ohren kommt. Aber sie tauchte komplett unter! Das war vielleicht ein komisches Gefühl: Alle unsere Reitstiefel waren gefüllt mit Wasser! Das war vor allem beim Traben besonders lustig . . . aber zum Glück hatte Dzidra uns diese Gummi-Reitstiefel vor dem Ritt gegeben! Wieder zurück half ich dann noch die Pferde abzusatteln und auf die Weide zu bringen. Dort wartete noch ein weiteres Pferd von Dzidra, ein Morgan Horse. Und Juice, das 5. Pferd im Bunde, verhedderte sich kurz vor der Weide noch in ihren Zügeln . . .als alle versorgt waren, brachte Dzidras Freund mich zurück zur Lodge. Mit mir im Zimmer wohnt jetzt neben einer Koreanerin und einer Japanerin noch eine Deutsche aus Leverkusen!

 

 

Flussdurchquerung beim 1. Ritt
Flussdurchquerung beim 1. Ritt
auf dem Weg zum Strand beim 2. Ritt
auf dem Weg zum Strand beim 2. Ritt

3.1.2012

 

Heute Vormittag besuchte ich das National Aquarium of New Zealand hier in Napier. Für ein National Aquarium ist es zwar nicht besonders groß, aber dafür ist es sehr schön gemacht, die Becken sind sehr sauber und schön hergerichtet. Und so hat man die Möglichkeit, sich die Sachen und Tiere die es da gibt genauer anzuschauen und muss nicht durchhetzen, um alles zu schaffen. Hier hab ich auch endlich mal einen echten Kiwi life und in action gesehen! Das sind wirklich ganz besondere Tiere. Außerdem gab es u.a. auch einen Unterwassertunnel durch ein Becken mit Rochen und Haien (hier gibt es sogar die Möglichkeit mit Haien zu schwimmen und zu tauchen - und die sind nicht grade klein!), sowie 2 sehr lebhafte Alligatoren und "Terry", eine ziemlich große Meeresschildkröte. Wusstet ihr übrigens, dass Kois hier in NZ auch zu den "pest animals" zählen?? Unglaublich, in Japan usw. sind die tausende Wert, und hier . . . aber irgendwie hab ich den Eindruck dass hier mittlerweile so ziemlich alles als "pest" bezeichnet wird, was nicht ursprünglich in NZ heimisch war . . . irgendeiner frisst immer die Pflanzen und Eier der einheimischen Tiere, egal ob über oder unter Wasser.

Nachmittags machte ich mich dann auf zu einem Stadtrundgang. Napier ist ja als "art deco" City bekannt und soll so viele tolle Gebäude haben . . . Ich fand die jetzt allerdings nicht so besonders toll, im Gegenteil . . . Ich schaute mir dann lieber ein paar davon von innen an - wieder mal ein sehr schöner book-exchange shop und sogar ein recht großer Fair-Trade Laden!

Ich hab ja immer meinen Reiseführer dabei und gucke zwischendurch auf die Karten um zu sehen wo ich grade so bin. Aber mittlerweile mach ich das nicht mehr auf offener Straße - ständig fragen Leute ob man Hilfe braucht oder sich verlaufen hätte! Find ich ja sehr nett, bei uns würden die Leute doch einfach vorbei gehen . . .

Durch die Bluff Hill Domain gings dann noch durch einen Park hoch zu einem Lookout, mit sehr schöner Sicht über den Hafen und die Hawke's Bay. Im Hafen stehen sogar Container mit der Aufschrift "Hamburg - Süd" bereit!

Blick von Bluff Hill auf den Hafen
Blick von Bluff Hill auf den Hafen

4.1.2012

 

Den Vormittag heute verbrachte ich mit einem Buch am Strand. Ich musste ja morgens aus dem Hostel raus und mein Bus kam erst mittags und mit dem ganzen Gepaeck macht das nicht so viel Spass irgendwo rumzulaufen. (Sitze grade an einem PC in der Buecherei - deshalb immer ue und ss ). Das Wetter war zum Glueck gut. Gegen 2 kam dann mein Bus nach Taupo. Taupo liegt direkt am Lake Taupo, dem groessten See in NZ. 2 Stunden spaeter kam ich dort an und musste dann erst mal ans andere Ende der Stadt laufen, da ich diesmal in einem Zimmer auf einem Campingplatz uebernachten sollte. Das gute ist: bisher hab ich das 4-Bett Zimmer fuer mich alleine. Das nicht so Tolle: Es gibt keine Steckdose, in der Kueche gibt es weder Teller noch Besteck (was das selber kochen leicht erschwert) und nebenan wohnt eine Gruppe von ca. 20 (mind.) Indern oder Tuerken oder so aus der Richtung. Und die belagern die gesamte Kueche sowie die Duschen/Toiletten . . . Abends bin ich heute nochmal runter in die Stadt und zum See gelaufen. Und da hab ich 2 Leute aus der Moana Lodge wiedergetroffen! Die waren genau wie ich nach Wellington in Napier, jetzt in Taupo und danach in Rotorua! Wir haben dann noch zusammen Pizza geholt und haben uns an den See gesetzt und einen wunderschoenen Sonnenuntergang angesehen!

am Hafen von Lake Taupo
am Hafen von Lake Taupo

5.1.2012

 

Heute wollte ich mich mit Kelly und Alex (uebrigens aus England) um 11 vor der i-site treffen. Ich war schon frueher da weil ich meinen Shuttle fuer die Mega-Wanderung morgen buchen wollte . . . bin ja mal gespannt wie das wird! Die anderen beiden wollten eine Tour mit dem Jet Boot zu den Huka Falls buchen, ich entschied mich fuer was Ruhigeres. Wollte auch gerne noch was auf dem Wasser machen wenn ich schon mal hier bin.

Aber erstmal hiess es wieder wandern. Eigentlich wollten wir das zusammen machen, aber da Kelly und Alex Probleme mit ihrer Bankkarte hatten und da noch was regeln mussten, lief ich schon mal alleine los. Es ging einen Track an einem Fluss entlang zu den Huka Falls. Sehr beeindruckend!

Dann kurz zurueck zum Campingplatz und dann zum Hafen. Um 5 ging es los zum Segeln mit der Barbary, zu Maori Felszeichnungen, die man nur vom Boot aus sehen kann. Das Wetter war wunderschoen. Auf dem Hinweg waren wir durch den Wind recht schnell, auf dem Rueckweg etwas langsamer. Entspannung pur ;-)! So, werde das bei naechster Gelegenheit dann noch ein bischen ausfuehrlicher berichten, aber bin grad in der Bibliothek und hab nicht so viel Zeit am PC.

Huka Falls
Huka Falls
Segeln auf Lake Taupo
Segeln auf Lake Taupo

6.1.2012

 

Juchuuu, ich glaub es nicht! Endlich mal wieder Internet! Aber dafür musste ich erst nach Australien kommen . . .  aber egal, hauptsache ich kann endlich mal wieder den Blog auf den neuesten Stand bringen!

Kann sein, dass jetzt nicht mehr alles so ausführlich und genau beschrieben wird, weil es eben schon wieder alles eine Weile zurück liegt. Aber dafür bin ich ja in ein paar (vielen . . .) Stunden wieder da und kann es dann erzählen, wenn was fehlt! ;-)

 

Also, heute (ich tu jetzt mal wieder so als hätte ich brav jeden Tag geschrieben) stand die größte meiner bisherigen Wanderungen an: Tongariro Alpine Crossing im Tongariro Nationalpark. Da sollte sich dann zeigen, ob sich das viele Laufen in den letzten Monaten auch gelohnt hat! Dieser Track - Dauer zwischen 6 und 8 Stunden - zählt zu den 10 schönsten Tageswanderungen der Welt und soll die schönste in Neuseeland sein. Und ich kann nur sagen: Ich verstehe warum!! Bisher hatte ich von allen, die die Tour gemacht haben, immer nur gehört, dass es super sein soll, aber auch verdammt anstrengend. Und in der i-site und den Flyern wird auch immer gewarnt, was man alles mitnehmen soll usw.. Aber ich hab mich entschlossen das zu machen und heute morgen ging's los. Pünktlich um 10 nach 6 holte mich der Shuttle ab und nach 1 1/2 Stunden Fahrt waren wir da. Und obwohl wirklich alle wie die Ameisen da hoch laufen, war es super toll!! Sogar das Wetter, es hätte nicht besser sein können! Und das, obwohl das Wetter lange nicht mehr so schlecht gewesen ist in Neuseeland zu dieser Zeit. So einen verregneten Sommer gab es seit langem nicht mehr. Aber zurück zum Tongariro Crossing. Das ist eine Vulkanlandschaft mit vielen Kratern, Bergen und Seen. Und eine alpine Gegend, an manchen Stellen lag sogar noch Schnee. Alles ist recht karg und voll von Vulkangestein. Der erste Teil ist so steil dass man sogar auf allen vieren hochklettern muss - herrlich, wenn man es dann endlich geschafft hat und oben steht! Aber das gleiche wieder runter . . . Ach, ich kann das nicht mit Worten beschreiben - müsst Fotos gucken!

Tongariro National Park - am red crater
Tongariro National Park - am red crater
TNP - türkisblaue Seen
TNP - türkisblaue Seen
TNP - der Wasserfall, kurz vor dem Ziel
TNP - der Wasserfall, kurz vor dem Ziel
Abendstimmung am Lake Taupo
Abendstimmung am Lake Taupo

7.1.2012

 

Heute gab es nach dem Aufwachen eine freudige Überraschung: kein bischen Muskelkater! Das hätte ich nach dem gestrigen Tag echt nicht gedacht. Aber das zeigt doch dass die ganze Lauferei in den letzten 4 Monaten doch zu was gut war.

Heute gings auch schon wieder weiter, nach Rotorua. Dort wollte ich sozusagen Bekannte von Bekannten besuchen. Das sind die Leute, bei denen Birgit, Mendel und Lining für längere Zeit lebten und nachdem was sie alles über die erzählt haben, wollte ich sie jetzt auch gerne mal kennen lernen. Mit einer halben Stunde Verspätung kam mein Bus also gegen halb 12 in Rotorua an und Tony stand schon an der Haltestelle, um mich abzuholen. Hier schüttete es wie aus Eimern und er meinte, das würde seit Weihnachten so gehen . . . Wir fuhren dann zur Farm. Jane und Victoria, die 7-jährige Tochter, waren nicht da und würden erst so gegen 4 nach Hause kommen. Sie waren in Hamilton auf einer Pferdeshow mit Buddy, Victiorias Pony. Tony zeigte mir dann die Farm: Es gibt Kühe und Schafe, mehrere Hunde und Katzen, Hühner, 2 Schweine, Ziegen, ein Kaninchen, das andere Pony von Victoria und Thomas, das Pferd von Jane. Abends gingen wir zu Freunden bzw. Verwandten von Jane und Tony essen. Die waren auch super nett.

an den Seen in Rotorua
an den Seen in Rotorua

8.1.2012

 

Eigentlich hätte ich heute morgen noch einmal ausreiten sollen - aber das fiel buchstäblich ins Wasser. Es regnete schon wieder, oder besser gesagt immer noch. Doch trotzdem hatten wir Glück: für die Zeit, in der wir nachmittags etwas unternahmen, regnete es fast nicht! Jane, Victoria und ich fuhren mit dem Auto nach Rotorua. Dort liefen wir durch den Kuirau Park, der aus heißen Quellen und blubbernden mud-pools besteht. Sogar die Pfützen auf den Wegen waren heiß, da durch den vielen Regen das Wasser in den Quellen übergelaufen war und sich mit dem Regenwasser vermischt hatte. Rotorua ist ja bekannt für die heißen Quellen und Geysire und auch für den starken Schwefelgestank in der Stadt. Ich finde aber dass das gar nicht so schlimm war, nur an einigen wenigen Stellen. Dann fuhren wir noch an den "Green Lake" und den direkt daneben liegenden "Blue Lake", deren unterschiedliche Farben man bei Sonnenlicht auch wirkich sehen kann. In der Nähe lag auch noch der Lake Tarawera, an dem wir ein Stück entlang liefen. Bevor es wieder zurück zur Farm ging, wollten mir die beiden allerdings noch ihre Lieblingseisdiele zeigen, die wir natürlich auch ausprobieren mussten. Fast noch besser wie in Paihia - bei Sorten wie "cookies and cream" und "blueberry muffins" . . .

Victoria mit Buddy
Victoria mit Buddy

9.1.2012

 

Heute kam ich dann doch noch zu meinem Ausritt - und es blieb für die 2 Stunden sogar trocken. Die Farm befand sich nur ein paar hundert Meter von Tonys und Janes Farm entfernt. Ich ritt "Blazer" und außer mir ritt noch eine Mutter mit ihrer Tochter mit, auch aus Deutschland. Es ging durch Hügel und über Farmland. Nachmittags besuchte ich mit Jane und Victoria "Te Puia". Das ist ebenfalls ein Park mit Thermalquellen und mud-pools, aber etwas größer. Hier gibt es auch einen Geysir, sowie ein Meeting House und ein nachgebautes Maori-Dorf. Es gibt außerdem Werkstätten, in denen junge Maori die Kunst des Webens und Schnitzens erlernen und die Besucher die Handwerker bei ihrer Arbeit sehen können.

der Stall in Rotorua
der Stall in Rotorua
Geysir in "Te Puia"
Geysir in "Te Puia"

10.1.2012

 

Oh Mann, war ich froh als die Nacht vorüber war . . . habe so gut wie überhaupt nicht geschlafen. Gestern Abend kam Victoria auf die Idee, dass sie ja so gerne bei mir im Bett schlafen würde. Ok, hab ich gedacht, wird ja wohl gehen, ist schließlich ein Doppelbett . . . wenn man normal schlafen würde wäre es auch gegangen, aber nicht wenn man jemanden neben sich hat die sich quer bzw.. immer in das andere Bett legt . . . nicht nochmal, das ist sicher . . .!!

Heute hatten wir wieder Glück mit dem Wetter. Vormittags fuhren wir mit einer Gondel hoch auf einen Berg und mit so Dingern ähnlich wie auf einer Sommer-Rodelbahn wieder runter. Es gibt drei verschiedene Bahnen und anders als in Deutschland muss man hierbei sogar einen Helm tragen. Aber das muss man hier beim Fahrradfahren auch. Als wir nach 2x Runterfahren wieder oben auf dem Berg waren, fing es aber wieder richtig an zu schütten und man konnte vor lauter Wolken und Nebel noch nicht mal mehr runter in die Stadt sehen. Dann wurde das Wetter aber wieder besser und wir fuhren zu den Hamurana Springs. Dies ist ein Waldgebiet mit Quellen und einem Fluss, der in den Lake Rotorua mündet. Ein wunderschönes Gebiet, wirklich wie aus einem Märchenbuch! Das Wasser hat unglaubliche Farben in allen Grün- und Türkistönen. Wir haben sogar ein paar Forellen gesehen. Und die Quellen sind wirklich faszinierend - ein 15m tiefes Loch, aus dem das Wasser hervorsprudelt. Eigentlich wollten die beiden mir noch die Fischteiche einer Forellenzucht zeigen, aber diese waren aufgrund eines Erdrutsches leider geschlossen. Wir schuaten dann noch kurz bei Tonys Verwandten auf der Fram nebenan vorbei, bevor es zurück zur Farm ging.

Hamarana Springs
Hamarana Springs
im Redwood Forest
im Redwood Forest

11.1.2012

 

Heute Vormittag ging es erst einmal auf die Weide, wo ich einem von Janes Hunden bei der Arbeit zusehen konnte. Zuerst trieb sie eine Herde Kühe auf eine neue Weide, dann ging es zu den Schafen. Diese sollten von der Weide geholt und zum Stall gebracht werden. Das wäre ohne die Mithilfe der Hündin ziemlich aufwendig, da die Weide einen sehr steilen Berghang mit einschließt. So muss Jane aber nicht auf den Berg klettern, um alle ihre Schafe einzusammeln, sondern sie schickt einfach ihren Hund los - sie macht die Arbeit komplett selbständig! Jane ruft ihr ab und zu von unten Kommandos zu, aber den Rest macht die Hündin komplett alleine, bis alle Schafe unten sind, wo sie hinsollen! Beeindruckend!

Heute besuchten wir das Museum in Rotorua. Allein das Gebäude sieht schon toll aus, mit Fachwerk und den ganzen Türmchen. Auch die Ausstellungen an sich sind sehr interessant, vor allem weil man viel speziell über Rotorua erfährt. Das Gebäude war früher ein Thermal-Badehaus und man kann noch heute die alten Badewannen bestaunen. Anschließend machten wir einen kurzen Spaziergang im Redwood Forest. Das ist wirklich ein toller Wald! Die redwoods kamen ja ursprünglich aus Amerika, Kalifrornien und so. Und hier gibt es nun auch einen ganzen Wald voll mit diesen gigantischen Bäumen - wahnsinn. Abends sind Victoria und Jane dann noch kurz auf dem Hof geritten und ich kam nochmal mit zu den Nachbarn, zu Mike (Tonys Bruder), weil Victoria mir dort Kücken zeigen wollte.

das Museum
das Museum

12.1.2012

 

Heute brachten Jane und Victoria mich zur Bushaltestelle in Rotorua, damit ich um 10:50 Uhr meinen Bus nach Hahei auf die Coromandel Peninsula nehmen konnte. Ich hatte mich ganz bewusst für Hahei entshcieden: es ist ein sehr kleiner Ort direkt am Meer - 270 Einwohner, im Sommer allerdings 7000- und der Hot Water Beach und Cathedral Cove lagen in direkter Nähe. Am Hot Water Beach kann man sich zu bestimmten Tageszeiten ein Loch in den Sand graben, sich reinlegen und es vom Wasser auffüllen lassen, wenn die Flut kommt - es ist dann wirkliich richtig warm, wie in einem hot spa. Ich ersparte mir allerdings dieses Erlebnis, da ich absolut keine Lust hatte, wie in einer Sardinenbüchse in einem Loch am Strand zu hocken - zu dieser Zeit im Jahr kann man froh sein, wenn man überhaupt einenn Stehplatz an diesem Strand ergattert, wie ich dann von anderen gehört habe, die es doch versuchen wollten.

Aber nochmal zurück zu Hahei: Es ist ein sehr kleiner Ort, die meisten Urlauber übernachten eher in den größeren Orten wie z.B. Whitianga. Umso überraschter war ich, als Jane mir erzählte, das sie dort aufgewachsen ist und ihr Vater noch dort lebt! Er hat dort Kiwi-Plantagen.

Als ich heute in Hahei ankam - hier wohnte ich in der wunderschönen Tatahi-Lodge - ging ich erstmal zum Strand. Das Wetter war allerdings nicht so doll - Wind und Regen. Die Wellen waren richtig hoch - und dies sollte ein besonders toller und berühmter Ort zum Kajakfahren sein?? Mutig, mutig . . . Als ich mich gegen Abend noch zu einem Spaziergang durch den kleinen Ort und den Park aufmachen wollte, musste ich notgedrungen an einer Eisdiele vorbei - und ich dachte ja schon, das Eis in Paihia oder das in Rotorua wäre das absolut BESTE gewesen . . . aber das hier war der Hammer: hier gab endlich mal wieder "chocolate chip cookie dough" - fast so wie in Amerika bei DQ . . .

 

der Strand von Hahei
der Strand von Hahei

13.1.2012

 

Heute wollte ich ein wenig die Umgebung der Halbinsel erkunden und nutzte dafür den Shuttle-Bus, der fast direkt vor der Lodge abfuhr. Als erstes ging es bis zum "Ferry Landing". Von dort ging es mit einer Mini-Fähre rüber nach Whitianga. Dort lief ich zuerst ein wenig am Strand entlang - hier gab's auch wieder ziemlich große Wellen. Ich fand auch einige Paua Shells, wunderschöne Muscheln, die in bunten Farben schillern. Aber ich traute mich dann doch nicht welche mitzunehmen,nachdem ich bei Tony und Jane einen Fernsehbeitrag gesehen hatte, in dem 2 Männer richtig Strafe zahlen mussten, weil sie ein paar davon am Strand gesammelt hatten - und die befanden sich sogar noch immer am Strand, als sie "erwischt" wurden . . . Auf dem Rückweg machte ich noch einen Abstecher durch die kleine Stadt. In der i-site bekam ich noch eine Karte von der Umgebung mit ein paar Tracks. Und ich entdeckte sogar einen richigen Bioladen, die hatten sogar Bio-Schokolade aus Deutschland! Als ich mit der Fähre wieder auf der anderen Seite ankam, machte ich zuerst einen Abstecher zu einem Look-out. Es war sehr steil und man musste ziemlich klettern, aber man hatte eine wunderschöne Aussicht auf die Bucht und auf Whitianga. Der Track führte dann zurück zur Straße, wo ich ein Stück am Strand lang ging und dann auf einen weiteren Track einbog. Dieser führte eine Steilküste empor zu einem weiteren wunderschönen Aussichtspunkt. So wie die Entfernungen auf der Karte aussahen, hatte ich mit mindestens 1,5 Stunden pro Weg gerechnet - nach nicht mal 20 Minuten war ich schon oben! Von dort hatte man also einen Ausblick auf die Lonely Bay und den Cooks Beach. Die Lonely Bay - Einsame Bucht - trägt ihren Namen nicht zu Unrecht: sie liegt versteckt zwichen Felsvorsprüngen. Und lud gradezu zum Schwimmen ein! Ich dachte mir: jetzt oder nie! Bisher war ich in der ganzen Zeit noch gar nicht zum Schwimmen gekommen, entweder hatte die Zeit nie gereicht oder das Wetter war zu schlecht. Aber bevor ich nach Hause fliegen würde, wollte ich wenigstens einmal im Wasser gewesen sein! Es war richtig herrlich, auch wenn das Wasser durch den verregneten Sommer sehr viel kälter war als zu dieser Jahreszeit üblich und die Wellen auch hier wieder riesig waren! Man steht im Wasser und schaut Richtung Meer und da kommen Wellen auf einen zu, die einen locker überragen. Aber die Strände hier sind einfach perfekt zum Schwimmen: klares Wasser, und nur Sand, ohne Steine o.ä.. Nach diesem kurzen Stop ging's auch schon weiter und nach ein paar Minuten war ich schon am Cooks Beach. Dieser Strand war als einziger von Neuseeland in dem Buch "Traumstrände der Welt" vorgestellt worden, das ich mal in der Bücherei entdeckt hatte. Wenn man sich vorstellt, dass vor vielen vielen Jahren James Cook mit seinem Segelschiff an genau diesem Strand landete . . . Ich lief also den langen langen Strand entlang und anschließend durch die Häuser zur Bushaltestelle. Unterwegs traf ich noch eine ältere Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war. Sie erzählte mir, dass sie und ihr Mann vor vielen Jahren durch Zufall eine Reisende aus Deutschland für ein paar Wochen aufgenommen hatten und mit ihr immer noch in Kontakt standen. Es ist so einfach, mit den Leuten hier ins Gespräch zu kommen. Wieder zurück in Hahei nutzte ich das gute Wetter und die mal nicht so hohen Wellen und ging gleich noch einmal schwimmen. Auch am Abend war ich wieder am Meer - wenn man es doch praktisch vor der Tür hat!

Blick auf Whitianga
Blick auf Whitianga
Lonely Bay
Lonely Bay
Cooks Beach
Cooks Beach

14.1.2012

 

Heute Moregn lief ich zuerst einmal durch Hahei und hinauf zu einem Look-out. Als ich unterwegs nach dem Weg fragte, erzählte mir eine Frau dass dies dort oben ein ganz besonderer Ort wäre, ich würde schon sehen, warum . . . Und es stimmte wirklich, die Aussicht und Landschaft waren unglaublich schön: Links blickte man zurück auf Hahei, den Strand und das glasklare Wasser, wenn man nach vorne schaute blickte man auf das offene Meer.

Danach machte ich mich auf den Weg zur Cathedral Cove, diesem berühmten und seeehr viel fotografierten Felsbogen am Strand, durch den man hindurch gehen kann. Der Weg führte an einer Steilküste am Meer entlang, an verschiedenen Buchten vorbei und durch Wald. kaum war ich an meinem Ziel angekommen, hieß es aber erstmal Unterstellen - es regnete plötzlich wieder in Strömen. Bald hörte es aber wieder auf und ich konnte noch etwas Zeit am Strand verbringen. Ich lief durch den Felsbogren hindurch auf die andere Seite und setzte mich genau unter den Baum, der auf dem Cover meines Neuseeland Bildbandes abgebildet ist. Bald fing es allerdings wieder an zu regnen und ich machte mich auf den Rückweg. In der lLodge traf ich noch einer Schweizerin, mit der ich mich unterhielt. Sie reist über die Nord- und Südinsel und auf der Nordinsel macht sie praktisch die gleiche Tour wie ich, nur andersherum.

Blick auf Hahei
Blick auf Hahei
der Track zur Cathedral Cove
der Track zur Cathedral Cove
Cathedral Cove
Cathedral Cove

15.1.2012

 

So, und heute heißt es wirklich so langsam Abschied nehmen - es geht mit dem Bus zurück nach Auckland. Bis 12 Uhr hatte ich aber noch Zeit und verbrachte diese am Strand, da ich mein Gepäck netterweise noch an der Rezeption der Lodge unterstellen durfte.

Gegen 16 Uhr kam ich dann in Auckland an. Obwohl ich ja normalerweise einen großen Bogen um jegliche McDonalds mache, machte ich mich nun mit Sack und Pack auf den Weg dorthin. Ich hatte massig Zeit, da mein Flug am nächsten Morgen gehen und ich deshalb eh die Nacht am Flughafen verbringen würde. Ich wollte also die Zeit nutzen und meinen Blog weiter schreiben. Und da man in diesen allseits bekannten Schnellrestaurants ja bekanntlich kostenlos das Wifi nutzen kann, wollte ich das tun. Als ich endlich dort angekommen war, stellte sich allerdings heraus, dass es natürlich ausgerechnet heute nicht funktionierte - war ja klar. Also fuhr ich doch schon früher zum Flughafen - da sollte es ja auch ein McDonalds und damit vielelicht eine weitere Möglichkeit geben. Tja, das gabs da auch gleich mehrmals - nur diesmal ohne Wifi. Irgendwann war dann auch noch mein Flug auf der Anzeigentafel verschwunden und leichte Panik machte sich breit - zumal der Qantas-Schalter natürlich auch die ganze Nacht unbesetzt war . . . Dann tauchte der Flug aber glücklicherweise wieder auf und alles war ok. ich wei0 nicht mehr, wie ich die Nacht dort rumbekam, ich weiß nur dass ich nachher die erste beim Check-in war . . .und anschließend mit 1000 Einzelteilen durch die Gegend lief, die ich aus meinem Gepäck nehmen musste, weil es sonst zu schwer gewesen wäre . . . . Hier erfuhr ich nun auch, dass ich in Sydney noch einmal 7 Stunden am Flughafen verbringen würde, da ich den Flughafen nicht verlassen durfte. ich hatte zwar ein Visum, hätte allerdings mehrere hundert Dollar Gebühren bezahlen müssen, weil ich lande, weil ich Gepäck mitbringe, weil ich vom Flughafen runter will . . . Und zum Schluss bemerkte sie noch, dass ich ja ein Ticket besitze, mit dem ich den Flughafen eh nicht verlassen darf . . . Na, dann eben nicht. Dann eben nächstes Mal!

back in Auckland . . .
back in Auckland . . .

16.1.2012

 

Es ist schon wahnsinn: da denkt man, Australien ist schon weit weg von allem anderen, aber dann fliegt man nochmal drei Stunden nur übers Wasser, bis man von Neuseeland dort ankommt. Wobei, wir brauchten heute ein bischen länger. Auf dem Computermonitor hatte ich die Flugroute eingestellt. Das Flugzeug steuerte gradewegs den Flughafen in Sydney an, als es auf einmal um 180 Grad wendete und wieder zurückflog -?? Was das?? Das ging dann noch drei Mal so: erst hin, dann wieder weg usw. Dann kam endlich mal eine Durchsage des Piloten: Aufgrund eines Hurricanes über Sydney konnten wir noch nicht landen . . . Als wir es dann doch taten, war es ziemlich wacklig: es ging durch dicke Wolken und Regen. Auch von unten sah das Wetter dann nicht viel besser aus. Wie gesagt, hier in Sydney hatte ich ja nun 7 Stunden Zeit. Und oh Wunder - hier gabs kostenloses Wifi! Ich hatte mich grade mit meinem Laptop eingerichtet und die ersten Zeilen des Blogs geschrieben - da war der Akku leer . . . Aber das war mir jetzt egal: Ich suchte mir einfach eine Steckdose und setzte mich auf den Boden auf dem Gang. Ging auch. Gegen 16 Uhr ging's dann weiter nach Frankfurt, mit einem kurzen Zwischenstop in Singapur.

17.1.2012

 

And here I am - back in Germany und viel zu schnell zurück im Alltag . . . Doch nach einer Reise ist auch vor einer Reise, oder? So kann man sich schon auf's nächste Mal freuen und gespannt sein, wo's dann hingeht . . . ;-)

 

Hier aber noch ein kleiner Zusatz - dem Lied bin ich in der "Stables Lodge" begegnet. Die Sängerin war die beste Freundin von Dzidra (die Frau in Napier, wo ich ausreiten war). Leider ist sie vor kurzem verstorben. Aber das Lied ist wunderschön, dabei macht das Fotos-Gucken nochmal soviel Spass . . .

http://www.youtube.com/watch?v=lluxTMXlhaw&feature=related